It’s Orpah!

Ach, das ist ja interessant:

Freilich schaue ich sofort bei Wikipedia rein, ob das stimmt. Und Tatsache! Was diesen Blogeintrag rechtfertigt: Orpahs Produktionsfirma heißt Harpo Productions, und den rückwärts gelesenen Vornamen der Besitzerin als Namen zu nehmen, finde ich doch bemerkenswert unkreativ. Ob die Firma wohl anfangs Hapro geheißen hat? Und ob die Besitzerin des Spielzeugherstellers Hasbro eigentlich Obrsah heißt, sich aber aus Marketinggründen in Orbsah umbenannt hat? Aber wir kommen in den Schmarrn hinein.

Ihre Paketzustellung wurde aktualisiert

Bei einem Fahrradhersteller bestelle ich einen Fahrradständer. Der Fahrradhersteller versendet den Ständer mit FedEx. Im Laufe des Zustellungsprozesses bekomme ich 15,  f ü n f z e h n ! , E-Mails und zwei SMS über Zustellungsstatusänderungen. Sechs E-Mails vom Fahrradhersteller und ganze  n e u n  E-Mails plus zwei SMS von FedEx. Unaufgeforderte SMS von Versanddienstleistern ignoriere ich grundsätzlich als potenzielle Scams, eine davon enthielt sogar einen Link, auf den ich klicken sollte, hahaha.

Die Betreffs der E-Mails in chronologischer Reihenfolge:

  • Fahrradhersteller, 05.02., 10:16 Uhr: Bestellbestätigung
  • Fahrradhersteller, 05.02., 16:15 Uhr: Deine Bestellbestätigung ist unterwegs zu dir
  • FedEx, 05.02., 19:33 Uhr: FedEx Express hat heute ein Paket abgeholt
  • FedEx, 05.02., 19:46 Uhr (auf 19:33 folgend wäre 19:45 lustig gewesen): Ihre Paketzustellung wurde aktualisiert [mir wurscht?]
  • Fahrradhersteller, 05.02., 20:17 Uhr: Dein Paket ist unterwegs! [ach ja?]
  • Fahrradhersteller, 05.02., 22:01 Uhr: Rechnung
  • FedEx, 06.02., 00:38 Uhr: Ihre Paketzustellung wurde aktualisiert [??]
  • FedEx, 06.02., 07:27 Uhr: Ihre Paketzustellung wurde aktualisiert [?????]
  • FedEx, 06.02., 07:53 Uhr: Ihr Paket wird voraussichtlich morgen zugestellt
  • FedEx, 07.02., 07:41 Uhr: Ihr Paket wird heute zugestellt
  • FedEx, 07.02., 07:42 Uhr: Ihr Paket wird voraussichtlich heute zugestellt
  • Fahrradhersteller, 07.02., 07:55 Uhr: Dein Paket befindet sich in der Zustellung [ach was]
  • FedEx, 07.02., 13:44 Uhr: Ihre Sendung konnte nicht zugestellt werden [nicht da gewesen]
  • Fahrradhersteller, 07.02., 13:45 Uhr: Dein Paket ist angekommen
  • FedEx, 07.02., 22:03 Uhr: FedEx Sendung Zugestellt [um 13:40 Uhr beim Nachbarn abgegeben]

Ja, spinnt’s ihr denn?


Der WordPress-AI-Assistant, der eigentlich meinen Beitrag beurteilen und Verbesserungen vorschlagen soll, ist von diesem Quatsch auch völlig in Beschlag genommen und gibt statt einer Beitragsbeurteilung lieber Tipps für FedEx und den Fahrradhersteller ab:

Nr. 5 hat auch eine Macke

Nachdem ich mein aktuelles Smartphone, Nr. 5, bereits mehrfach gebührend gelobt habe (vgl. Nr. 5 ist da!, Nr. 5 gewöhnt sich ein! und Abermals Smartphone) und erst einen Tadel aussprechen musste (vgl. Jetzt schlägt’s 25, Nr. 5!), sehe ich mich zu einem erneuten Rüffel gezwungen: Und zwar hat das Gerät eine schwachsinnige Macke, über die ich nicht anders denken kann als: »Wer denkt sich denn sowas aus?!?! Das ist doch genau andersrum, als eins’s bräuchte!!«

Es geht um die Vibrationsfunktion. Ist das Gerät im Signaltonmodus, vibriert es bei eingehenden Anrufen oder Nachrichten ordentlich, so dass ich es in körpernahen Taschen auch spüren kann. Die Vibration ist dabei dem Anruf- bzw. Nachrichtenton angepasst, beim Bimm-Bamm von Nachrichten etwa vibriert es entsprechend zweimal. Ist das Gerät allerdings auf Vibration geschaltet, vibriert es bei Anrufen merklich schwächer als im Signaltonmodus und bei Nachrichten, das regt mich wirklich auf, macht es nur ein einziges mal kaum spürbar [br]. Dabei müsste es doch gerade im Vibrationsmodus vibrieren, so dass ich es auch merke. Und warum vibriert es nicht einfach so wie im Signaltonmodus analog zu den Signaltönen? Wer denkt sich denn sowas aus?!?! Das ist doch genau andersrum, als eins’s bräuchte!!

Was mir übrigens im Studium immer auf die Nerven ging, war, wenn in der Universitätsbibliothek Leute ihre Smartphones zwar stumm, aber bloß auf Vibration geschaltet haben, und alle Umsitzenden, ach was: der ganze Saal jede einzelne eindonnernde Nachricht mitbekam und dann schreiben heutzutage ja alle ohne Absatz mit Enter = Senden und statt dass sie mehrsätzige Nachrichten mit Punkten und Kommas schreiben hauen sie nach jeweils drei bis vier Wörtern auf Enter = Senden und die Empfänger*innensmartphones stehen nicht mehr still aber halt ich werde kulturkonservativ, also Stopp.

Was ich übrigens extrem albern finde und mir eingefallen ist, als ich oben »Rüffel« geschrieben hatte: Am ersten Tag meiner Berufsausbildung, ich war ein Bub von 16 Jahren, kam der Firmenchef und Chefausbilder, nachdem er mich kurz hatte warten lassen, zu mir, um mich irgendwo einzuweisen, und entschuldigte sich fürs Warten lassen damit: »Ich habe dem Herrn U. noch einen Rüffel erteilen müssen.« Mit Verlaub, aber als Niederbairisch sprechender Handwerksmeister im ländlichen Niederbayern spricht man nicht so.

Backerbsen

Kennt ihr Backerbsen? Also ich schon. (Falls jemand nicht: s’il vous plait.) Jedenfalls wollte ich diese leckere Suppeneinlage kürzlich haben, wurde aber von den Märkten enttäuscht. Discounter N. und Discounter P. hatten sie nicht im Sortiment. Supermarkt R. ebenfalls nicht, doch dort wurde wurde ich zu allem Überfluss auf meine Nachfrage bei einer Regalkraft hin angeschaut wie ein Auto und sah mich in der misslichen Lage, urplötzlich erklären zu müssen, was Backerbsen überhaupt sind. Bei Discounter L. wüsste ich blind, wo sie stehen (beim Suppenkram auf den Tiefkühltruhen), aber da kam ich nicht hin.

Naja, dass die Märkte nicht mehr so stabil regeln wie gewohnt, daran müssen wir uns in diesen Zeiten wohl gewöhnen.

Burn, mother[radio edit], burn

In unserer Küche ist nun eine neue Gastherme eingebaut. Die alte hatte ein kleines Leck, das wir seit zwei Monaten zunächst mit einer beschichteten Kastenbackform, dann mit einer Emailleschüssel als Tropfenauffangbehälter ›behoben‹. Die Backform mussten wir durch die Schüssel ersetzen, weil sie angefangen hatte zu rosten. Ich wusste nicht, dass das passiert, denn ich hatte sie wegen der Beschichtung für korrosionsbeständig gehalten.

Die alte Therme stammt wohl von um die Jahrtausendwende und wurde vom Handwerker beim Versuch, die Leckage zu reparieren, so beschädigt, dass sie ausgetauscht werden musste. Das bekannte Problem: Eine Schraube ist abgerissen, weswegen nicht nur ein kleines Teil auszutauschen war, sondern die nächstgrößere Baueinheit, und die gibt’s nicht mehr als Ersatzteil.

Merkwürdig bei der neuen Therme: Die Brennerflamme im Inneren brennt immer. Also nicht auf Heizbetrieb, sondern so ganz, ganz klein, sodass der Brenner beim Einschalten wegen Warmwasserentnahme nicht erst zünden muss, sondern gleich loslegen kann. Bei der Montageabnahme frage ich den Monteur, ob das so richtig sei, denn die alte Therme hat bei jedem Heizvorgang neu gezündet. Er sagt, es sei völlig normal, dass das so sei, und das sei auch bei der alten so gewesen. Aber ich schwöre, dass das bei der alten nicht so war. Die hat bei jedem Start neu gezündet, und vor einigen Wochen habe ich die enthaltenen Riesenbatterien (weißwurstdicke LR20!) tauschen müssen, weil das Gerät eben nicht mehr gezündet hat.

Entsprechende Befremdung stellt sich angesichts der Dauerflamme ein. Diese ist zwar im Wortsinne eine Sparflamme, die den Gaszähler nur etwa in Graswachsgeschwindigkeit rotieren lässt. Dennoch nervt das Gasentweichgeräusch, in meinem Kopf oszillieren in der Kuche nun die Eindrücke des nicht ausgeschalteten Gasherds und einer nächtlichen Grillengezirpwiese. Was, wenn wir den Gasherd tatsächlich mal vergessen? Und was, wenn Grillen sich bei uns einnisten?!

Trotz der Auskunft des Monteurs und noch vor dem Blick in die Bedienungsanleitung google ich, ob da wirklich alles mit rechten Dingen zugeht. Und lasse mich von, haha, ein paar Antworten auf eine entsprechende gutefrage.net-Frage beruhigen.

Auch wenn wir uns gerade nicht in einer Gaspreisexplosionssituation befänden, würde ich mich fragen, ob das der Ingenieur*innen Ernst ist. Hätte ich da was zu sagen, hätte ich, wenn sie denn die Schwachstelle gewesen ist, die Zündtechnik verbessert und wäre dem Prinzip »Jedes Mal neu zünden« treu geblieben. Dass so ein Heimgasheizgerät tatsächlich die ganze Zeit über ›an‹ gelassen wird, verstehe ich nicht. – Oder es wurde nach gut kapitalistischer Manier versucht, etwas zu verbessern, das nicht zu verbessern ist, und in der Runde der Verantwortlichen sprang jemand nach monatelangen erfolglosen ›Verbesser‹-Bemühungen auf und rief mit in den Himmel hochgerissenen Armen: »Guys! What if we … dump all the ignitioning and let it burn ALL THE TIME!?«

»Nich’! Chef! Das rauch’ ab!«

Nachdem der neue Twitter-Chef 50 % der Belegschaft ›abgelegt‹ hat – was freilich einige Leute mehr dazu gebracht hat, sich einen neuen Arbeit›geber‹ zu suchen –, scheint, sehr wahrscheinlich ›bottom‹-›up‹, die Erkenntnis sich durchzusetzen, dass damit das reibungslose Funktionieren dieser nicht unkomplizierten Plattform gefährdet wurde. Nun versuchen sie offenbar, so manche:n Mitarbeiter:in zur Rückkehr zu überreden – »Sorry, champ! That’s on my cap. It wasn’t meant like that. I mean, hey, buddy, don’t we all make mistakes? This here, this was perfect because of you. This is us. Remember Stringer Bell in The Wire? Big String? ›Us, man.‹ We need you here, always did, and always will. So, how ’bout a fresh start? Everything just as perfect as before? Here, grab a beer, and let’s have a chat.«

Warum jetzt auch noch ich mich, hier, über diesen Wannabe-Memelord, der nichts auf der Welt sehnlicher will, denn als lustig wahrgenommen zu werden, es aber einfach nicht ist, und wenn er als reichster Mensch der Welt Tausend mal Tausend Waschbecken in eine Firmenzentrale trüge für einen dümmlichen Wortwitz? Weil mich der ganze Quatsch an diesen alten Beitrag erinnert hat, demzufolge das alles, gewissermaßen nostradamisch, vor 234 Jahren schon geahnt worden war: Bewunderung und Ehrfurcht.

Jetzt schlägt’s 25, Nr. 5!

Gelobt habe ich Nr. 5, mein aktuelles Smartphone, schon oft. Jedes Lob unterschreibe (?) ich nach wie vor. Jetzt, nach zwei Monaten, gibt es Grund zum Tadel.

Diese Woche wurde das Gerät auf Android 12 upgedatet. Viel, viel später erst als Geräte manch anderer Hersteller und während Android 13 bereits draußen ist. Und das, obwohl die Updatepolitik von OnePlus noch vor kurzem, als ich für die Anschaffung recherchiert habe, als außerordentlich flott bezeichnet wurde. Grmpf.

Was das Update im Detail alles bewirkt, vermag ich wie so oft gar nicht zu sagen. Hauptsache, up to date. Eine Neuerung finde ich aber dämlich, um nicht zu sagen: beknackt. Geschuldet dürfte sie dem Zwang des Kapitalismus sein, permanent mit Neuem aufwarten zu müssen, obwohl es gar nicht permanent was Neues gibt/geben kann. Und so entschied OnePlus sich, das gewöhnliche 12h-Ziffernblatt zu ersetzen durch ein 24h-Ziffernblatt:

»Die wissen auch nicht mehr, wie sie spinnen sollen!« (Oma, in anderem Zusammenhang) Die normale Uhr ist noch im 12h-Format. Noch!