Wikiperlia

»Der Mix des Albums [Öp̈ër̈äẗïön̈:̈ M̈ïn̈d̈c̈r̈ïm̈ë von Q̈üëën̈s̈r̈ÿc̈hë, Quatsch: Operation: Mindcrime von Queensrÿche] wurde zur Mittagszeit am 25. Februar 1988 in den Wisseloord Studios in Hilversum (Niederlande) abgeschlossen.« (Wikipedia, zitiert die, haha, Metal-Bravo Metal Hammer) Offenbar hatte das Mixer-Duo James Barton und Ronald Prent am Nachmittag des 25. Februar 1988 noch was vor, und hoffentlich gab’s was Gscheits zum Mittagessen!

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»Die Band [Dark Funeral] verwendet lateinische Albentitel, bei denen ihr auch Fehler unterliefen. Sie wurde deshalb auch von einem Professor kontaktiert, dem Unrichtigkeiten aufgefallen waren und der anbot, ihr bei zukünftigen Titeln zu helfen.« (Wikipedia) Na hoffentlich hat sich der Professor auch mal bei Mayhem (De Mysteriis Dom Sathanas) usw. gemeldet.

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»Aufmerksamkeit erregte [Deicide-Samger Glen] Benton mit der Aussage, er wolle sich mit 33 Jahren das Leben nehmen. Er hat inzwischen jedoch das 33. Lebensjahr überschritten.« (Wikipedia)

Slipknot hatten so um die Iowa-Zeit behauptet, man wolle nach dem Release des vierten Albums kollektiv Selbstmord begehen. Die Band hat inzwischen jedoch das vierte Album überschritten.

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Wikidudia

Nachgerade läppisch nimmt sich der Wikipediaabschnitt zur Rezeption von Albert Camus’ Roman Der Fremde aus, bis zu diesem Hammerabsatz: »Der Schriftsteller Albert Wendt aus Samoa entdeckte im Alter von 18 Jahren den Roman The Outsider (so der Titel der britischen Übersetzung von L’Étranger) für sich und war begeistert.« Der Komiker Andreas Maria Lugauer entdeckte im Alter von 37 Jahren dieses aus nur einem Satz bestehende Absatzjuwel für sich und war begeistert. Doch wer ist Albert Wendt? Nein, nicht etwa Spross eines Samoa-Zweigs der Familie des notorischen Polizeigewerkschafters Rainer Wendt. Sein Wikipediaeintrag weiß mehr: »Albert Wendt, CNZM, ONZ (* 27. Oktober 1939 in Apia, Westsamoa) ist ein samoanischer Dichter, Schriftsteller und«, hold on to your seats!, »Universitätsgelehrter von großer Bedeutung für polynesische Literatur des 20. Jahrhunderts und bis in unsere Tage.« (meine Hervorh.). Ist doch schön, wenn Verehrer – in diesem Falle mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit: weiß, männlich, pensioniert, rechts – die deutschsprachige Wikipedia mit Einträgen über ihre Idole vollschreiben.