Der Treffkompromiss

Mit einem Kommilitonen wollte ich mich mal um 11:45 Uhr in der Mensa treffen, er aber schon um 11:30 Uhr. Weil er ausgemachter Neurotiker war, fing ich zur Gaudi an, zu handeln. 11:42 Uhr konterte er freilich mit 11:33 Uhr und so weiter. So dass wir schließlich bei 11:37:30 Uhr landeten. Wann genau wir uns dann tatsächlich trafen, weiß ich nicht mehr, ob wir beim Treffen scherzhaft auf die Uhr gekuckt haben, auch nicht mehr. Jedenfalls hätten wir wohl beide lieber direkt in der – hands down – Klapsmühle einchecken sollen.

Rettungsaktion: TITANIC ist pleite!

Zum Jubiläum: Vor exakt 10 Jahren, in der Ausgabe 9/2013 erschien mein erster Text in Titanic. Zahl›reiche‹ weitere sollten Folgen. Mithilfe des Magazins konnten vor zwei Jahren Leute wie Theo Waigel (CSU, Augenbrauen) und Boris Palmer (Grüne, damals Bartschatten, jetzt Bart) für ca. drei Wochen damit prahlen, Hu-bert Ai-wan-ger habe bei Ihnen telefonisch um politische Hilfe gebeten. Ehe alles rauskam und sie damit prahlen konnten, es die ganze Zeit gewusst zu haben.

Und damit soll bald Schluss sein? Nicht, wenn du 5000 Titanic-Abos abschließt, oder immerhin eines! Hier entlang: https://www.titanic-magazin.de/rettung/.

Outtakes (1)

Aus diesem Bild ist leider kein Witz entstanden:

Schreiben wollte ich, als ich an diesem Schild vorbeigefahren war: »Warum heißt er nicht Zvi Dorime 😭😭😭«. Dann fiel mir nach recht kurzer Zeit auf, dass die ersten drei Töne der Tonleiter im z. B. Italienischen ja gar nicht Do, Ri, Me heißen, sondern Do, Re, Mi. Mist aber auch! Gelernt habe ich dann, dass das Verfahren, »die Tonstufen eines Gesanges auf bestimmte Silben zu singen«, Solmisation heißt (vgl. Wikipedia).

Und während ich das schreibe, erinnere ich mich, dass es »dorime« ja doch gibt: Als erstes Wort im KLASSIKER des frz. Musikprojekts Era, »Ameno« (1996). Mir zumindest hängt dieses »Dorime …« seit nunmehr 27 Jahren im Ohr. Womit ich nicht die*der einzige sein dürfte.

Also von vorne:

»Warum heißt der nicht Zvi Dorime 😭😭😭«

Dieser Witz gefällt mir fast besser, schließlich ist »Ameno«, wie ich lese, in bloßem Pseudolateinisch verfasst (»i.e. sounding like Latin but are in fact deliberately devoid of any exact meaning« (Wikipedia)). Das passt so gut zu einem saupopulären Gregorian Chant aus diesem Premiumjahrzehnt, hahaha.

Womit dieser Beitrag zwar umständlich, aber gar kein »Outtake« mehr ist. Doch die Überschrift steht jetzt schon da und ich bin zu faul, mir eine neue auszudenken (das ist das Schlimmste am Bloggen!), lieber führe ich eine neue Kategorie ein (s. rechte Spalte) und wenn sie ameno, oma nare imperavi ameno, ameno, ameno do re-, ameno dori me.

TITANIC vor zehn Jahren: 9/2013

Bei Torsten Gaitzsch, damals noch Redakteur des Magazins, erschien gestern der monatliche Beitrag der Rubrik »TITANIC vor zehn Jahren«, in der er stets die High-, Low- und Normallights des jeweiligen Heftes präsentiert und auch allerhand Wissenswertes, Interessantes und behind-the-scenes-iges offenlegt. Diesmal also die Ausgabe 9/2013. Sein »Schlussgedanke: Eine mediokre bis unterwältigende Ausgabe.« (So viel zum nicht aus der Welt zu kriegenden Unfug »Titanic war früher besser.«)

Da mag was dran sein, doch für mich enthält die Nummer eine kleine Sensation: Meinen allerersten Beitrag im Blatt! Einen Text in der Rubrik »Vom Fachmann für Kenner« auf S. 44 nämlich. Wie ich mich damals gefreut habe, weiß ich noch. Und wie schlecht meine ganz schön bzw. sehr gut zusammenredigierte ursprüngliche Einsendung gewesen war (Füllwörter, Ungelenkigkeiten, Unnötigkeiten etc.) auch noch.

Einer der Vorgänger*innen des damaligen Rubrikchefs hatte in den Nullerjahren meine (wirklich undruckbaren und mitunter nicht mal lustigen!) Einsendungen – daran erinnere ich mich recht gerne –, stets beantwortet, aber halt schließend mit Variationen von: », letztlich nicht witzig genug.« Dass er überhaupt geantwortet hatte, hatte mir sehr imponiert. (So viel zum nicht aus der Welt zu kriegenden Unfug »Da arbeiten nur Unmenschen!«)

Ein Mal etwa habe ich mich echauffiert bzw. wollte mich drüber witzig machen, dass misanthropischste, satanistischste, antichristlichste Black-Metaller wie Gorgoroth-Mitglieder Menschheitsbejahendes wie MySpace-Seiten haben. Der genannte Redakteur antwortete mir, er wolle zwar den Beitrag nicht veröffentlichen, fände aber das Thema interessant und höre auch wieder mehr Black Metal. Und heutzutage beobachte ich einen von diesen Banditen, Tom »King ov Hell« Visnes von Gorgoroth, auf Instagram zwischen all seinen Böser-Satanistenbube-Corpse-Paint-Fotos beim Malle-Urlaub mit seiner Freundin. Ein Foto, das ihn beim Sonnenbad mit einem Hut seiner modelartigen Freundin zeigt, war ihm dann aber wohl doch zu unsatanistisch, das hat er gelöscht. Ich hingegen habe einen Screenshot davon.