Mein Hut, der hat drei …?

Was hat der Hut vom
a) Bauern?
b) Bäcker?
c) Punker?
d) Dreieck?
e) Pornostar?
f) Schmalspurfürst?
g) vorsorgenden Fußlahmen?
h) Horrorfilmregisseur?
i) Fröstling?
j) Schwimmbadbesitzer?
k) Schlagzeuger?
l) Gärtner?
m) Tapas-Restaurant-Besitzer?
n) Eulenspiegel-Chefredakteur?
o) eitlen Fatzke?

a) drei Eggen
b) drei Wecken
c) drei Zecken
d) drei Strecken
e) drei Flecken
f) drei Recken
g) drei Stecken
h) drei Schrecken
i) drei Decken
j) drei Becken
k) s. j)
l) drei Hecken
n) drei Gecken
m) drei Schnecken
n) drei Gecken
o) s. n)

Ohrwurm-Erzfeind

Okay, ich schreibe es jetzt mal auf, vielleicht bringt’s was: Seit 20 Jahren kommt mir immer mal wieder das 20 Jahre alte Lied »We Will Rise« der Death-Metal-Band Arch Enemy in den Sinn. Diese Band mit der in diesem Genre ungewöhnlicherweisen Frontfrau gefiel mir damals recht gut, wenngleich mir der Power-Metal-Anteil der den Song enthaltenden Langspiel-CD etwas zu hoch war. Vor 20 Jahren hatte ich, das sei dazugesagt, meine ausgeprägteste, nämlich die juvenile Metal-Phase und mich immer gefreut, wenn das Musikvideo bei VIVA plus’ »Get the Clip Rock« gezeigt wurde.

(Laut diesem Blog war das im Zeitraum 03/2003–12/2005 zwar nur einmal der Fall, was ich allerdings bezweifle. Bewundern tu ich allerdings das Blogprinzip von lipglossjunkie01, nichts als Voting-Cliplisten von vivaplus.tv und mtv.de aus den Jahren 2002–2009 aufzuführen.)

Um zum Anfang zurückzukommen: Genauer gesagt kommen mir von Zeit zu Zeit bestimmte Verse dieses Songs in den Sinn: »In this sea of mediocrity / I can be anything / Anything I want to be« (hier, der Link führt zu der Stelle bei 1:44). Und wie eh und je verlautbart die Stimme der Sängerin Angela Gossow in meinem Kopf guttural: »I can peeee anything / Anything I want to peeeeeee«. Was ja auch zur Metapher »sea of mediocrity« recht gut passt. Nun ja, immerhin pisst wisst ihr’s jetzt!

Outtakes (1)

Aus diesem Bild ist leider kein Witz entstanden:

Schreiben wollte ich, als ich an diesem Schild vorbeigefahren war: »Warum heißt er nicht Zvi Dorime 😭😭😭«. Dann fiel mir nach recht kurzer Zeit auf, dass die ersten drei Töne der Tonleiter im z. B. Italienischen ja gar nicht Do, Ri, Me heißen, sondern Do, Re, Mi. Mist aber auch! Gelernt habe ich dann, dass das Verfahren, »die Tonstufen eines Gesanges auf bestimmte Silben zu singen«, Solmisation heißt (vgl. Wikipedia).

Und während ich das schreibe, erinnere ich mich, dass es »dorime« ja doch gibt: Als erstes Wort im KLASSIKER des frz. Musikprojekts Era, »Ameno« (1996). Mir zumindest hängt dieses »Dorime …« seit nunmehr 27 Jahren im Ohr. Womit ich nicht die*der einzige sein dürfte.

Also von vorne:

»Warum heißt der nicht Zvi Dorime 😭😭😭«

Dieser Witz gefällt mir fast besser, schließlich ist »Ameno«, wie ich lese, in bloßem Pseudolateinisch verfasst (»i.e. sounding like Latin but are in fact deliberately devoid of any exact meaning« (Wikipedia)). Das passt so gut zu einem saupopulären Gregorian Chant aus diesem Premiumjahrzehnt, hahaha.

Womit dieser Beitrag zwar umständlich, aber gar kein »Outtake« mehr ist. Doch die Überschrift steht jetzt schon da und ich bin zu faul, mir eine neue auszudenken (das ist das Schlimmste am Bloggen!), lieber führe ich eine neue Kategorie ein (s. rechte Spalte) und wenn sie ameno, oma nare imperavi ameno, ameno, ameno do re-, ameno dori me.

TITANIC vor zehn Jahren: 9/2013

Bei Torsten Gaitzsch, damals noch Redakteur des Magazins, erschien gestern der monatliche Beitrag der Rubrik »TITANIC vor zehn Jahren«, in der er stets die High-, Low- und Normallights des jeweiligen Heftes präsentiert und auch allerhand Wissenswertes, Interessantes und behind-the-scenes-iges offenlegt. Diesmal also die Ausgabe 9/2013. Sein »Schlussgedanke: Eine mediokre bis unterwältigende Ausgabe.« (So viel zum nicht aus der Welt zu kriegenden Unfug »Titanic war früher besser.«)

Da mag was dran sein, doch für mich enthält die Nummer eine kleine Sensation: Meinen allerersten Beitrag im Blatt! Einen Text in der Rubrik »Vom Fachmann für Kenner« auf S. 44 nämlich. Wie ich mich damals gefreut habe, weiß ich noch. Und wie schlecht meine ganz schön bzw. sehr gut zusammenredigierte ursprüngliche Einsendung gewesen war (Füllwörter, Ungelenkigkeiten, Unnötigkeiten etc.) auch noch.

Einer der Vorgänger*innen des damaligen Rubrikchefs hatte in den Nullerjahren meine (wirklich undruckbaren und mitunter nicht mal lustigen!) Einsendungen – daran erinnere ich mich recht gerne –, stets beantwortet, aber halt schließend mit Variationen von: », letztlich nicht witzig genug.« Dass er überhaupt geantwortet hatte, hatte mir sehr imponiert. (So viel zum nicht aus der Welt zu kriegenden Unfug »Da arbeiten nur Unmenschen!«)

Ein Mal etwa habe ich mich echauffiert bzw. wollte mich drüber witzig machen, dass misanthropischste, satanistischste, antichristlichste Black-Metaller wie Gorgoroth-Mitglieder Menschheitsbejahendes wie MySpace-Seiten haben. Der genannte Redakteur antwortete mir, er wolle zwar den Beitrag nicht veröffentlichen, fände aber das Thema interessant und höre auch wieder mehr Black Metal. Und heutzutage beobachte ich einen von diesen Banditen, Tom »King ov Hell« Visnes von Gorgoroth, auf Instagram zwischen all seinen Böser-Satanistenbube-Corpse-Paint-Fotos beim Malle-Urlaub mit seiner Freundin. Ein Foto, das ihn beim Sonnenbad mit einem Hut seiner modelartigen Freundin zeigt, war ihm dann aber wohl doch zu unsatanistisch, das hat er gelöscht. Ich hingegen habe einen Screenshot davon.

Das eine ? und das (die) mysteriöse(n) Landgericht(e)


In SPIEGEL-eigener Sache: »Über unsere Rammstein-Berichterstattung«, 25.07.2023

Der Spiegel ist nicht in der Lage, präzise anzugeben, wie viele Landgerichte es hierzulande gibt? Oder ändert sich die Zahl in solcher Frequenz, dass es nicht möglich ist? Gibt es wohl Fade-in-fade-out-Gerichte, die ähnlich der Black Lodge in Twin Peaks nach übernatürlichen Gesetzen erscheinen und verschwinden? Oder, weil das dann doch zu sehr herbeigesponnen ist, hält sich ein (oder mehrere) Landgericht(e) für was Besseres und erhebt sich eigenmächtig zum Oberlandesgericht, was dann – mal schneller, mal langsamer – superinstanzlich wieder ›kassiert‹ wird? Ganz ehrlich: Mir wurscht.

Im Übrigen mag es beim Spiegel Usus sein, solche Sachen in der Rubrik »SPIEGEL Backstage« zu veröffentlichen. Dass das im Falle Rammstein nicht einer gewissen Pikanz entbehrt,  n u n  j a … (Credits für diese Beobachtung an Philip Saß.) Im Übrigeren gehört der Band meiner Meinung nach das Handwerk gelegt. Mögen die Gerichte weise urteilen.

Ja, wo kaamaddn mir do hi, wenn in da Hitparaan Singular und Plural nimma ausanandaghoiddn weraddn, zefix?!

»Der Titel wurde vom Bayerischen Rundfunk nicht gespielt. Begründung: Es müsse korrekt heißen: ›Marmor, Stein und Eisen brechen‹.«¹ Als ich meiner liebsten Person von dieser Begründung erzählte, musste ich so lachen, dass ich Bauchweh bekam.

¹ NDR, »Schlager, die Sie kennen sollten«, 25.06.2023, 20:15–21:45 Uhr, Einblendung um 21:07 Uhr.

Von lat. evanescere ›dahinschwinden‹

Gestern zufällig gesehen, dass beim diesjährigen Rock-im-Park-Festival die Band Evanescence Teil des Line-ups gewesen war. Kaum etwas könnte mir wurschter sein. Doch ist es notierenswert, denn ich kann sagen: »Evanescence bei Rock im Park? Die habe ich dort schon vor 20 Jahren gesehen!« Bei meinem zweiten und letzten RiP-Besuch 2003 nämlich.

Sängerin Amy Lee war damals 21 Jahre alt und von der schieren Menschenmenge im Nürnberger Fußballstadion völlig überwältigt. In einer Songpause holte sie einen Fotoapparat hervor und bat das Publikum, auf ihr Zeichen etwas für ein Erinnerungsfoto zu machen, wahrscheinlich die Hände hochreißen. Auf den mordshohen Videoleinwänden links und rechts der Bühne war zu sehen, wie sie sich beim Fotomachen – den Apparat mit ausgestreckten Armen übern Kopf hochgehalten – freute wie ein kindergarten child. Ob sie das Foto wohl noch hat? Ob sie es jemals veröffentlicht hat? Ob es überhaupt jemals entwickelt worden ist? Fragen, die altersmäßig diesjährig erstmalige RiP-Besucher*innen teilweise gar nicht mehr verstehen. Weil sie vor 20 Jahren noch gar nicht entwickelt auf der Welt waren.