
Heinz Strunk – Multitalent der höheren Komik und neben Max Goldt der zweite große Schriftsteller, der allmonatlich im endgültigen Satiremagazin TITANIC vertreten ist – fragt Weiterlesen

Heinz Strunk – Multitalent der höheren Komik und neben Max Goldt der zweite große Schriftsteller, der allmonatlich im endgültigen Satiremagazin TITANIC vertreten ist – fragt Weiterlesen
»Pfarrbrief Sankt Vitus!«, begehrte die Frau durch die Sprechanlage Einlaß ins Haus zu den Briefkästen. »In diesem Haus wird ausschließlich dem Satan gehuldigt. Danke.«, antwortete Winfried nicht, sondern drückte erwiderungslos den Türsummer. Für so eine gewitzte Reaktion war er nicht schlagfertig genug. Genau genommen war Winfried überhaupt nicht schlagfertig. Die Reaktion auf die Pfarrbriefausträgerin fiel ihm, wie stets so etwas, Weiterlesen
Sollt’ das Geld im Alter langen
Und er eine Alt’ erlangen
Zieht er mal nach: Alterlangen Frankreich.
Wunderschöner Supersatz, der allerletzte Satz des Abschnitts ›Leben‹ im Wikipediaartikel über Brad Wilk (Schlagzeuger von Rage Against the Machine):
»Er ist Buddhist und Diabetiker.«
Indem hier zwei nur scheinbar grundverschiedene Themen-, Bild- und Lebensbereiche miteinander verschraubt sind, kommt Weiterlesen
Traurig knöpfte Winfried seinen Hosenstall zu. Die automatische Spülung des Urinals war dieses Mal sogar zweimal losgegangen, während er noch im vollen Schwange uriniert hatte.
»Tragischer Unfall bei Spaziergang« notierte man sinngemäß auf dem Totenschein, nachdem Winfrieds bleiche, aufgeschwemmte Leiche einige Zeit später aus dem Fluß gezogen worden war; eine Fischerin hatte Weiterlesen
(Das folgende Gedicht ist eine Variation des Gedichts ›Veronika!‹ – Denn freilich: Wenn die völkisch-nationalistische AfD in einem Akt faschistoider Regressivität Museen, Orchester und Theater verpflichten möchte, einen positiven Bezug zur Heimat zu fördern, ordne ich mich dem selbstverständlich in vorauseilendem Gehorsam unter.) Weiterlesen
Der Frühling legt sein blaues Band
Sachte um den Hals dem Land,
Würgt es, bis es nicht mehr kann –
Rot, grün, blau all’s leuchtet dann!
(Frei und ungelenk nach Eduard Mörike)
Als ich bei der abendlichen Novellenlektüre beim Wort herumvagieren kurz kindisch kichern mußte, wurde ich des kleinen infantilen Plagegeistes gewahr, der sich unbemerkt in die gute Stube geschlichen hatte, zu Füßen des Ohrensessels Weiterlesen
Daß die korrekte Übersetzung des geflügelten lateinischen Worts Carpe diem „Pflücke den Tag“ lautet, wissen nur wenige. Noch weniger dürften wissen, daß Weiterlesen