Die verwehrten Spaghetti

In irgendwelchen Schulferien übernachtete ich mal bei einem Freund. So mit 10 ungefähr. Sie hatten ihr Haus in unserer Siedlung. Nur 118 m entfernt, nachgemessen mit der Kartenapp OsmAnd~. Anders, als bei solchen Übernachtungen bei Freunden üblich, verbrachte ich auch den Vormittag dort. Bis zum Mittagessen.

Es gab Spaghetti Bolognese. Die Portion, die mir serviert wurde, war recht unüppig. Wo ich mir bei diesem Essen sonst den Bauch vollschlug, bis nichts mehr reinpasste.

Den Teller geleert, fragte ich, ob ich noch Nachschlag haben könne. »Naa, des geht ned, weil da Gertl aa no wos braucht, wenna von da Oabat hoam kimt!«

Und so ging ich heim, noch hungrig. Ob ich dann noch ›was Richtiges‹ aß, oder ob ich mir den Bauch mit Süßkram füllte, ich weiß es nicht.

Seither denke ich bei Spaghetti oft an die verwehrten Spaghetti. Und an meine Verdatterung, als ich keinen Nachschlag haben durfte.

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