
Monat: Juli 2024
Kleine Etymologie, wie es zum Würzburger Ortsteilnamen Grobmühl kam
Zu einer Zeit, als in Würzburg alle Stadtteilnamen groß geschrieben wurden, begab es sich, dass sich eine größere Gruppe Schweizer*innen in – damals eben noch – Großmühl bzw. GROẞMÜHL ansiedelten und wie so ein Clan, vor dem die CDU/CSU heutzutage warnen würde, die Kontrolle übernahm. Eine Schweizer Enklave entstand, mit eigener Verwaltung, Polizei, Gerichtsbarkeit etc. Wann immer jemand aus GROẞMÜHL den Stadtteil verließ und bei der Rückkehr auf dem Stadtteilschild GROẞMÜHL las oder eine der damals top-notch-modernen Straßenbahnen der Linie 5 mit Fahrtzielanzeige auf GROẞMÜHL erblickte, dachte sie*er: »Ah, unser schönes GROBMÜHL!« Denn klar, in der Schweiz war schon damals das ẞ/ß verboten und wurde daher gar nicht, d. h. einfach falsch verstanden, folglich auch in der Enklave GROẞMÜHL. Irgendwann war denn auch der Lack ab von den Stadtteilschildern, und die Stadt Würzburg (vormals WÜRZẞURG, aber das ist eine andere Geschichte) dachte gar nicht daran, der Schweizer Enklave neue Schilder zu spendieren. Reich, wie die Schweizer Enklave freilich war (vgl. CDU/CSU-HAẞ!), ließen die Schweizer*innen neue Schilder aus Gold anfertigen mit Schriftzug aus einer Platin-Diamant-Legierung und einem Datenchip drin. Auf denen stand freilich: GROBMÜHL. Weil die Stadt Würzburg keinen Bock auf Auseinandersetzungen mit dieser Parallelgesellschaft hatte, korrigierte sie in sämtlichen Urkunden, in denen »Großmühl« stand, den Stadtteilnamen zu »Grobmühl«. Dann brach eine ansteckende tödliche Krankheit unbekannten Ursprungs aus, die nur die unter sich bleibenden Grobmühler*innen befiel (Morbus grobmuehlensis), und der Stadtteil gelangte wieder in Würzburger Besitz. Schon wegen der „schönen“, kostbaren Schilder ließ man den Namen Grobmühl einfach.
(Offenlegung: Der Ortsteil heißt ›in echt‹ Grombühl. Einen Freund, der dort wohnt, versuche ich seit je davon zu überzeugen, dass es Grobmühl heißt. Einfach weil ich das anfänglich auf den Fahrtzielanzeigern der Würzburger Straßenbahnen so gelesen hatte und »Grombühl« irgendwie unschön finde.)
Kurz notiert (151)
Hörbücher vs. Lesetonträger
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Warum fahren Fans des 1. FC Nürnberg mit Schreibdischschdühlen, Rollgondainern und Gonferenzdelefonen ins Stadion? 😃
BÜRODECHNIGG IS KA VABRECHN !!!
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Flutschlamm vs. Flutschlamm
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Satter Sound hat keinen Hunger mehr, aber wie heißt Sound, der keinen Durscht mehr hat? Sitter Sound hat sich ja leider nicht durchgesetzt
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Vampir der sich schön eine Schale Overday Oats neben den Sarg stellt (Blutflocken mit Blut aufgegossen)
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Don’t Berate Me!

Offenlegung: Immer wenn ich an diesem Schild vorbeilaufe, startet wegen »Beratende« in meinem Kopf der Song »Get This« der »Oldie-Band«¹ Slipknot mit der Strophe: 🎶 Don’t berate me ‚cause you can’t stop me / From breaking your face, it’s you I’ll erase / It’s hate, motherfucker, hate, motherfucker, hate 🎶
¹ T. Gaitzsch in Titanic 11/21.
Warum heißt es (17)
Warum heißt es Eulenspiegel und nicht Spott Bild
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Warum heißt es Belgienflagge und nicht Alternative für Deutschlandflagge
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Warum heißt es Conditor*innen-Conferenz und nicht Teigung
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Warum heißt es Käsespätzle und nicht Käsespätzialität
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Warum heißt es Flatulenz-Venia und nicht Furzeihung
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Kurz notiert (150)
Triff uns wie wir mit Haferflocken
Den Johann in seinem Lafer fhocken foppen
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VHS-Kurs Videotelefonie für Senior*innen
[geschrieben in extrem Lesebrillenperspektive]
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»Vielen Dank, ohne Dein Zutune wäre es nicht so schön geworden!«
»Wos?«
»Ohne Deine musikalische Begleitung wäre es nicht so schön geworden!«
»Ah geh.«
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Wäre ich Sprachwissenschaftler, würde ich mich solange weigern, einen Antrag bei der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) einzureichen, bis sie ihre Abkürzung in DeFG ändert
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Obacht, falls ihr mal in französischen Hoheitsgewässern in Not geratet: Mayday heißt in Frankreich Yadyam, und SOS heißt SOS!
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Wie buchstabieren Drittmittel-bewilligte Forscher*innen in Deutschland das Alphabet?
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ABCDFG… 🤣🤣🤣
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This Is Who I Am
Viele fragen sich beim Betreten dieses Blogs: »Wer ist das denn, die*der da schreibt?«, und versuchen sich die Frage mit dem Besuch der Seiten »Über diese Webseite«, »Impressum« und »Datenschutzerklärung« (?!) zu beantworten. Rausfinden, wer ich bin, tut man aber am ehesten durchs Beiträgelesen. Z. B. von sowas:
Mein neuester Kink ist es, das Spülmaschinensalzfach der Spülmaschine aufzufüllen, bevor das Spülmaschinensalz-Lämpchen aufleuchtet. Und zwar nicht viel zu früh, sondern möglichst kurz vorm Aufleuchten. D. h. beim Öffnen des Deckels muss die Spülmaschinensalzkammer schon sehr leer aussehen, es sollte vom normalen pov aus idealerweise kein Salz mehr zu sehen sein. So dass ich mir denken kann: »Hey, dem Lämpchen mal wieder knapp zuvorgekommen! 🙏 Aber nicht übereifrig zu früh! 🙏🙏🙏«
So einer bin ich also.
Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken (9)

Der Schnee lässt’s erkennen: Dieses Bild lag nun schon länger in meinem Fotospeicher.
»Show Ad« [Schläfenrotor-Geste]

Gut, ein bisschen hakelig ist die Social-Media-App Friendly Sozialbrowser manchmal. Aber dafür sieht der Facebook-Feed bisweilen aus wie im obigen Screenshot. Denn es werden (im Idealfall) nur Posts von Freund*innen oder geliketen Seiten oder (haha, die folgende Wortverbindung meint gar nicht, was sie vorgibt zu meinen) beigetretenen Gruppen (aber verstehen tun’s alle hehe). So lässt sich’s aushalten im SM-Oldie!
Kurz notiert (149)
Warum heißt es nach der neuen Rechtschreibung nicht Mitttag
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Hosts der Hoff-Knoff-Show, des US-Originals der Knoff-Hoff-Show, waren David »The Hoff« Hasselhoff und David »The Knoff« Knasselknoff
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Wo bewahren Dichter*innen ihre Hebungen auf?
Im Iktenschrank.
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Jobcenter das dich zu einem Duell herausfordert und -fördert
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Traf mich wie ich bei Mord und Totsch lag
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