Back-to-Life Goal

Gefragt, was er in seinem Leben erreichen wolle, sagte M. Sonneborn vor vielen Jahren sinngemäß, er wolle einmal die Wochenzeitung Die Zeit übernehmen und dann so richtig in die Scheiße reiten (n. verif. Gedächt.-Zit.).

Gefragt, was ich in meinem Leben erreichen wolle, antwortete ich: Nur ein einziges Mal möchte ich das britische Eton College übernehmen. Ebenfalls, um es so richtig in die Scheiße zu reiten. Aber nicht nur dazu: Nachdem ich es so sehr in die Scheiße geritten habe, dass es schließen muss, setze ich alles daran, dass es wieder eröffnet. Vor der Wiedereröffnung knüpfe ich Kontakte in die Medienlandschaft, um – in Anlehnung an Cannibal Corpse’ »Eaten Back to Life« – in mindestens einer bedeutenden Riesenzeitung folgende Headline zu placieren: »Eton Back to Life«.

Kurz notiert (148)

Jemanden unter Drogen setzen aber weil halt grad kein anderer Sitzplatz frei ist

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Bäckerin die ihren Teig versemmelt❓❔

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Last Night the DJ Saved My File

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Paracelsus nur noch Paracelsius aussprechen, alle flippen völlig aus, lesen beim Nachbarn die Temperatur ab, fahren heut nimmer, gucken nur noch Triologien

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Das bekannteste Blatt der Mads-
ack Gruppe ist die HAZ

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Womit konnte Günter Grass’ Pkw auf sich aufmerksam machen?

Mit einer Großen Mahn- und Warnblinkanlage

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HAZ/NP

Erinnerst Du Dich noch, dass ich mal ein HAZ-Probeabo abgeschlossen habe, um Papier für in den Biomüll unten rein zu haben? Das hat sehr gut funktioniert: Ich bekam 14 Tage die HAZ, die praktisch ungelesen in die Schublade für Biomülleimerpapier wanderte, und ansonsten behelligte mich die verantwortliche Madsack Gruppe nicht. Keine Werbung, kein gar nix. Nur 14 Tage HAZ. Das Abo endete wie versprochen automatisch.

Als ich nun vor einiger Zeit mal wieder etwas online bestelle, bietet man mir wieder ein Dankeschöngeschenk an. Unter all dem Krempel entscheide ich mich abermals für ein 14-Tage-Probeabo, diesmal von der Neuen Presse, einer Tageszeitung der Region Hannover. Das ist praktisch die HAZ in grün. Wie die HAZ gehört die Neue Presse zur Madsack Gruppe.

Doch diesmal soll es anders laufen: Keine einzige NP-Ausgabe kommt bei mir an. Nachhaken tu ich freilich nicht, wer weiß, was dann passiert. Was aber ankommt: In unregelmäßigen (?, jedenfalls längeren) Abständen Werbepost. Und zwar immer recht geschickt dergestalt, dass außen auf dem Brief außer meiner Adresse nichts aufgedruckt ist. Kein Hinweis auf einen Absender. Wer mir wohl schreibt? Logisch, dass ich öffne und reinschaue.

Erst beim dritten oder vierten Brief dieser Art wusste ich vor dem Öffnen Bescheid. Jetzt habe ich mir ein Herz gefasst und der Madsack Gruppe eine E-Mail betreffs Löschung meiner Daten geschrieben. I’ll keep you posted!
(Oder auch nicht, weil wenn jetzt nix mehr kommt und die Datenlöschung ohne Bescheid vorgenommen wird, vergesse ich das Ganze eh wieder.)

Köln Rostock Ingelheim Tübingen Ingelheim Köln aller Buchstaben des neuen Buchstabieralphabets nach DIN 5009 (#6)

Teil 6 der Serie zu diesem Beitrag.

Wuppertal: Passt schon, aber warum man diesem Dreisilbenlindwurm nicht Worms oder immerhin Weimar vorgezogen hat, erschließt sich mir nicht. Lustig hätte ich Würselen gefunden, denn wie ich bei Sigmar Gabriel/Goslar immer »Ah, Der Goslaer!« denken muss, muss ich bei Martin Schulz (SPD) immer »Ah, der Würselener!« denken. Bloß gut, dass es nicht Würzburg wurde. Denn da sind die Bus- und Straßenbahnfahrer (sic) des ÖPNV so derart unfreundlich, dass es mir die Sprache verschlägt. Und die fahren so schlecht und fahrgastunfreundlich!, vor Haltestellen bremsen sie grundsätzlich so spät und so brutal, dass sämtliche Fahrgäste nach vorne gegen die Windschutzscheibe geschleudert werden, während die Fahrer (sic) in ihren Rallyesitzen festgeschnallt sitzen und die Menschenzusammenballung neben sich recht hämisch auslachen. Obendrein ist das ÖPNV-Angebot für eine Großstadt gelinde gesagt ein Witz – abends stehst du stundenlang da wie der Ochs am Berg – und die Busse sind alle so alte und umweltfeindliche Rumpelkisten und die Straßen ungemütliche Buckelpisten. Ah, der Würzburger ÖPNV!, da wollte ich auch schon lange mal einen Beitrag zu schreiben, aber über das Entwurfsstadium ist er noch nicht hinausgelangt.

Xanten: Apropos Lindwurm: Es ist ja nicht nur super, dass es überhaupt eine deutsche Stadt mit x gibt. Sondern es ist auch super, dass mit Xanten eine Stadt der (Obacht, quatschige Übertreibung) besten deutschsprachigen Geschichte aller Zeiten, des Nibelungenlieds, vertreten ist.

Ypsilon: Naheliegend und alternativlos. Was schon länger mal gemacht werden hätte können – so unüberwindlich meine Abneigung gegen die Bundeswehr auch ist: Eine künstliche (hahaha, als wären die nicht alle künstlich) Stadt namens Ypsilon gründen/bauen und dort das Hauptquartier der Bundeswehr einrichten. Das brächte zwei Vorteile mit sich: 1. Man hätte einen Städtenamen für y. 2. Das Unterscheidungszeichen Y der Kennzeichen von Bundeswehrfahrzeugen würde endlich auch auf eine Stadt referieren.

Zwickau: Joa, passt schon. Genau so gut hätte es Zittau werden können. Am unteren Extrempunkt des Alphabets hätte sich diese fast am östlichsten liegende Stadt der BRD gut gemacht. Das hübsch einsilbige Zeitz wäre einfach zu unpraktisch gewesen, weil die stimmlose alveolare Affrikate /t͡s/ dieses Kurzwort nicht nur ein-, sondern auch ausleitet, was ziemlichz ziemlich unästhetisch ist.

Frankfurt Ingelheim Nürnberg.

Köln Rostock Ingelheim Tübingen Ingelheim Köln aller Buchstaben des neuen Buchstabieralphabets nach DIN 5009 (#5)

Teil 5 der Serie zu diesem Beitrag.


Salzwedel: »Bis zuletzt wurde noch eifrig an der Umsetzung der neuen Buchstabiertafel 2022 gewerkelt und es gab auch kurz vor der Veröffentlichung noch einige Änderungen, so hat man etwa beim Buchstaben S noch Stuttgart gegen Salzwedel ausgetauscht.« (Quelle) Dass es nicht das München-ähnlich unsympatische Schwabenstädtle Stuttgart wurde, finde ich super. Dennoch eine sehr, sehr schlechte Wahl. Buchstabiert eins daher und sagt dann »Salzwedel«, fragen sich ALLE, die nicht aus dem Nest #570 kommen: »Hä, gibt’s das überhaupt? Das habe ich ja noch nie gehört.« Wenn schon dreisilbig, dann bitte Salzgitter, geografische Parität hin oder her. Aber warum nicht Siegen?! Oder, erstens einsilbig und zweitens dem Döner-Denis von Instagram (@realdenisgashi) zur Ehre Suhl?!?!

Sch: Gibt’s nicht. Schwerin, Schwandorf, Schweinfurt, to name a few. Wird imho auch nicht gebraucht, weil man ohnehin Buchstabe für Buchstabe buchstabiert.

ß: Von der Reform unberührt: Eszett. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Im NATO-Alphabet soll es laut https://www.buchstabieralphabet.org/ Sierra-Sierra sein, aber wenn für s Sierra verwendet wird, steht Sierra-Sierra für ss und nicht für ß. Case closed.

Tübingen: Nein. Trier. Trier. Trier kannst du dreimal hintereinander sagen, damit es dreisilbig ist wie Tübingen.

Unna: Kein Verständnis, dass man sich nicht für Ulm entschieden hat. Unna kennt kein Schwein, beim Buchstabieren bringt das alle raus.

Ü, Umlaut Unna: Warum nicht, auch wenn es sogar viersilbig ist, Überlingen? So, jetzt ist es soweit, jetzt setze ich alles daran, dass die 2022er Reform des Buchstabieralphabets reformiert wird.

Völklingen: Viersen, Vechta oder Velbert. Völklingen hätte ich nicht mal in Erwägung gezogen. Mit eine der schwächsten Entscheidungen imho.

Tübingen Berlin Chemnitz.

Köln Rostock Ingelheim Tübingen Ingelheim Köln aller Buchstaben des neuen Buchstabieralphabets nach DIN 5009 (#4)

Teil 4 der Serie zu diesem Beitrag.


Offenbach: Hoffentlich ist mit Frankfurt nur Frankfurt/Oder gemeint, damit die Offenbacher*innen sich toll vorkommen können. Bevorzugt hätte ich allerdings Olpe, einfach weil es so schön dämlich klingt (wie Nulpe), und es hätte auf der Ebene ein Team mit Lemgo gebildet.

Ö, Umlaut Offenbach: Klar, dass es nicht Oer-Erkenschwick wurde, braucht mir niemand zu erklären. Aber warum nicht Öhringen die Ehre erweisen?, ich wüsste es gerne.

Potsdam: Auch wenn es tiefstes Dunkelbayern ist, hätte ich Passau bevorzugt wegen höherer P-Repräsentanz. Für Porta Westfalica fehlte wieder mal schlicht der Mut. Dass diese Stadt mit ihrem Namen so tut, als gäbe es sie seit der römischen Antike, aber in Tat und Wahrheit erst seit 1973 (!) existiert, ist auch dann noch lustig, wenn man weiß, dass der Name seit dem 18. Jh. das Durchbruchstal der Weser zwischen Weser- und Wiehengebirge bezeichnete.

Quickborn: Na, da hatten die Entscheider*innen ja Dusel, dass sie sogar zwischen Quickborn und Quedlinburg wählen konnten! Aufmerksame Leser*innen dieser Kritik kennen den Grund, aus dem auch ich für Quickborn gestimmt hätte.

Rostock: Ohne Konkurrenz.

Tübingen Berlin Chemnitz.

Köln Rostock Ingelheim Tübingen Ingelheim Köln aller Buchstaben des neuen Buchstabieralphabets nach DIN 5009 (#3)

Teil 3 der Serie zu diesem Beitrag.


Jena: Alternativlos und nicht zu beanstanden. Jüchen oder Jülich dürften in der Diskussion keine Erwähnung gefunden haben, und zwar zu Recht.

Köln: Hier hätte ich Kiel passender gefunden. Kiel repräsentiert das k meines Erachtens stärker als Köln. Mein erster Gedanke ging nach Karlsruhe als immerhin Stadt des Bundesverfassungsgerichts, aber Dreisilber lehne ich ab.

Leipzig: Solide Wahl, auch wenn ich den lustiger klingenden Namen Lemgo bevorzugt hätte.

München: Wäre ich Teil des Gremiums gewesen, hätte ich ALLES daran gesetzt, dass es nicht diese selbstbesoffene Bonzen- und Schickimicki- und Yuppiestadt an der Isar wird. Mit Nürnberg wäre Bayern ausreichend vertreten gewesen, noch dazu der Teil, der eigentlich gar nicht Bayern sein will. Und der Teil, der 2013 beim Volksbegehren »Nein zu Studiengebühren in Bayern« gegen Reich-und-Schön-Bayern dafür gesorgt hat, dass die Studiengebühren abgeschafft wurden. Denn im Süden und Südwesten Bayerns hat das Volksbegehren ganz klassistisch keinen bzw. erheblich geringeren Erfolg gehabt. Wäre unter meiner Beteiligung nicht Münster die M-Stadt geworden, hätte ich die ganze Kiste platzen lassen, ganz ehrlich. Die sollen ihr Augustiner saufen und sich beim Oktoberfest gegenseitig die postergroßen Kontoauszüge ankotzen.

Nürnberg: Solide und, wenn man sich die Liste der Groß- und Mittelstädte Deutschlands anschaut, alternativlos. Aus Scheiß hätte ich gerne Netphen in die Diskussion eingebracht, das könnte ich auf Anhieb gar nicht aussprechen.

Tübingen Berlin Chemnitz.