Nach all den Jahren Salon du Fromage (est. 2016!) ist es an der Zeit für eine Danksagung: Besonderer Dank geht an Ella Carina Werner, Keanu Reeves, Billie Eilish, Philip Saß, Margarete »Gretel« Adorno, Jennifer Kent, Paula Irmschler, Karoline von Günderode, Torsten Gaitzsch, Julia Ingold, Hubert Aiwanger und Jens Friebe.
Monat: Mai 2024
X in Y (24)
Richtigstellung (3)
Warum heißt es (15)
Warum heißt es aufstrebender Supermarktkassenschnapsjungunternehmer und nicht Chantrépreneur
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Warum heißt es camouflage make-up und nicht corps-paint
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Warum heißt es Unternehmens-Anstrich und nicht corp’s paint
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Warum heißt es Todesfalle Autobahnraststätte und nicht Serways to Heaven
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Warum heißt es Turnvereinsvorstand und nicht Hampelregierung
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Wikiperlia (2)
Der Wikipediaartikel über die Band Bulldozer ist eine Perle:
»Nach mehreren Proben mussten die Mitglieder der Band 1981 ihren Wehrdienst ableisten und so lag Bulldozer erstmal auf Eis.«
»Dario Carria und Erminio Galli mussten die Band nach der Veröffentlichung verlassen, weil ihre Eltern ihnen nicht erlaubten, bei Bulldozer zu spielen;«
»während Alberto Contini, besser bekannt unter seinem Pseudonym A.C. Wild (A.C. steht für die Initialen seines Klarnamens und nicht für seinen Lieblingsverein ›AC Milan‹ oder ›Anti Christ‹) die Gitarre übernahm.« Ah, ich hatte gedacht, er wäre vielleicht Wechselstrom-Fan.
»A.C. Wild ist jedoch kein Satanist und sprach nach eigenen Angaben in den Texten bloß über persönliche Erfahrungen; er habe niemals Götzen oder Dämonen angerufen oder verehrt und glaube, dass böse Geister, Gott und Engel sehr mächtig seien und es gefährlich sei, sich über sie zu amüsieren.« Muss man denn echt jeden im Interview geäußerten Quark auf Wikipedia schreiben haha
»1992 erschien eine letzte EP namens Dance Got Sick, die von einem Rapper [!!!] produziert und ausschließlich in Italien und Japan vertrieben wurde.«
»Auf IX: Circle of Hell wichen die ursprünglichen Themen pornographischen Texten; zu dieser Zeit war die pornographische Industrie in Italien auf ihrem Höhepunkt, angeführt von der Pornodarstellerin Ilona Staller, die von Bulldozer besungen wurde und später in das italienische Parlament gewählt wurde.«
»Von der kommerziellen Presse wurde die Band ignoriert beziehungsweise verspottet und erhielt in Zeitschriften wie dem Kerrang! oder dem Metal Hammer jeweils null Punkte [😂😂😂], worauf A.C. Wild nach eigener Aussage stolz ist;«
»IX sorgte wegen der Liedtexte für Kontroversen, diese waren laut A.C. Wild jedoch voller Ironie, die nur von wenigen verstanden worden sei. Provoziert habe die Band nicht aus Spaß oder der Pose wegen, sondern, um Leute zum Denken anzuregen.« 😮😮😮 aber die meissten ham halt nur einen zu gerignen iQ
»Im Untergrund [!!!] wurde Bulldozer jedoch dafür gelobt, im Gegensatz zu anderen Thrash-Metal-Bands nie verweichlicht zu sein und immer raue Musik mit morbidem Hintergrund gespielt zu haben.«
»Auf der von einem Rapper produzierten EP Dance Got Sick spielte die Band eine Mischung aus Metal, Rap und Techno, die laut A.C. Wild [Obacht, sowas Deppertes habe ich schon lange nicht mehr gelesen:] unter anderem die japanische Techno-Szene über zwei Jahre beeinflusste.«
Kurz notiert (146)
Wer schlurft denn da so gemächlich von seinem Schloss herunter? Ah, Der Graf von Uneilig!
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K2 (11) ist ganz traurig weil es seit 1.4. nicht mehr Räuber und Gendern spielen darf 😔
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Grindhouse aber als Mischung aus dem Metal- und dem elektronischen Musikstil
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Si vis pacem, abole capitalismum
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Langmütiger krimineller Rapper G-Duld
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Pfannkuchen Haus
X in Y (23)
*putting VERSE in LIEVERSERVICE * ❓❔
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*putting NENA in ZITRONENABRIEB*
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*putting LOLEK von Lolek und Bolek in KLOLEKTÜRE*
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*putting USB-A in BUSBAHNHOF*
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*putting TEINT in ELITEINTERNAT*
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Cradle
Weil ich mit dem Wort cradle erstmals in der 5. Klasse und auch lange danach nur in Form des Bandnamens Cradle of Filth in Kontakt kam, hat dieses englische Wort für Wiege bis heute für mich NULL positive Konnotationen. Ich verbinde damit ausschließlich inhumanes Gekeife, Tod, Blut, Satan, Verderben et cetera.
Nachdem ich in der Grundschule am liebsten Pop- und Rapmusik gehört hatte, favorisierte ich nach dem Übertritt auf die Hauptschule Crossover, also das Crossover aus Rap und Metal, wie es beispielsweise Clawfinger anboten. Ein Mitschüler aus der 7. Klasse führte uns Buben, die wir auch Zeuch wie Rammstein gernhatten, an härtere Sachen heran. Er hörte schon Black und Death Metal.
Das Inlay einer Kassettenhülle, auf die er uns Death Metal mir unbekannten Ursprungs überspielt hatte, beschriftete ich mit – worüber er sehr lachen musste – »Desk Metal«, weil ich einerseits noch fast kein Englisch konnte und er die Genrebezeichnung andererseits freilich mehr wie Dess Mettl aussprach. Auf der Kassette befand sich aber, da bin ich mir heute recht sicher, wohl eher Black statt Death Metal. Und mir scheint, es müsste sich um Cradle of Filth gehandelt haben.
Im Kinderzimmer legte ich die Kassette ein und drehte auf, aber dann gleich wieder leise, denn ich hatte Angst, meine Eltern könnten mich mit diesem Teufelszeug erwischen. Und vor dem Teufelszeug selbst war mir auch angst. Wer auch immer da so unmenschlich kreischte und keifte, war für mich so real total-maliziös, wie es Horrorgestalten für Kinder eben sind, wenn der Unterschied zwischen Figur und Darsteller*in noch unbekannt ist.
Ein als mystisch-böse wahrgenommener 18jähriger Langhaariger aus einem der Bauerndörfer des Hauptschuleinzugsgebiets hatte sogar einen Dimmu-Borgir-Heckscheibenaufkleber! Sechstklässlergeschichten, er feiere nachts schwarze Messen an Kirchenaltären und auf Friedhöfen, glaubte ich freiweg.
Was gäbe ich dafür, zu wissen, was auf der Kassette drauf war, und es noch mal hören zu können!




