Meine Lieblingskatholiken (1): Tom Araya, Slayer

«Homicide-Suicide
Hate heals, you should try it sometime
Strive for Peace with acts of war
The beauty of death we all adore
I have no faith distracting me
I know why your prayers will never be answered

God Hates Us All
God Hates Us All
He Fuckin’ hates me

[…]

What if there is no God would you think the fuckin’ same
Wasting your life in a leap of blind faith
Wake the fuck up can’t ignore what I say
I got my own philosophy

[And now: my favourite Slayer-lyrics of all:]

I hate everyone equally
You can’t tear that out of me
No segregation – separation
Just me in my world of enemies»

(Siehe Slayers «Disciple»: https://m.youtube.com/watch?v=tS0mQ25ezq4 
Und die wunderschöne Alternative-Rock-Coverversion von Aereogramme: https://www.youtube.com/watch?v=VrnNF-429Sg)

8

Als Kind brauchte jeder neben einer Lieblingsfarbe eine Lieblingszahl. Letztere war bei mir die 8. Beim Fußball (E-Jugend) wollte ich die unbedingt als Rückennummer haben. Ein anderer wollte sie auch, so dass der Trainer durch Hölzchenziehen entscheiden ließ. Ich weiß nicht mehr, ob das längere oder kürzere hätte gewinnen sollen; ich zog jedenfalls das falsche. Weil aber ein Freund für Verwirrung sorgte, welches denn nun das Gewinnerhölzchen sei, ergab es sich, dass ich die 8 schließlich doch tragen durfte. Obwohl ich klar das verkehrte gezogen hatte. Mitleid mit dem anderen Buben empfand ich keines.
Oft war ich froh darüber, Auswechselspieler zu sein, denn dann konnte man mit den anderen ‹Ergänzungsspielern› Unfug anstellen, z.B. mit dem Eisspray Sachen einfrieren oder die Pausengetränke in der Gegend herumschütten. Hauptsache, die 8 aufm Rücken.

Die drei Wirtschaftsweisen aus dem Morgenblatt

Hallo ich bin die 👈😎👉Wirtschaftsweisen👈😎👉 Peter Bofinger und noch ein anderer und wir sind in den Radionachrichten gegen die Abschaffung von Hartz IV weil wir ham doch etz die niedrigste Arbeitslosigkeit seit der Wende und es ist doch alles 👈😎👉cool👈😎👉 und das wolln wir doch jetzt nicht durch eine Politik des Forderns und Forderns wieder kaputt machen oder 🙈😂

Runtastic

12.06.2018: Heute frühmorgendliche Laufrunde: 5.09 Uhr Sonnenaufgang, 5.15 Uhr aus dem Haus, dann 6 km unter diesigen Wolken – motiviert wie Heinz Strunk! Dabei begegneten mir:
1 Hase
1 Spatz
1 Fußgänger
1 Pfandflaschensammler
2 Nordic Walker (beides ältere glatzköpfige Herren)
5 Jogger_innen (1 davon 2mal, an sportblauer Funktionsjacke wiedererkannt)
8 Fahrradfahrer (alle m)

Ausgestattet war ich mit T-Shirt (schwarz, Puma, geschenkt, aber vermutl. 19 €), kurzer Sporthose (schwarz, Adidas, wahrscheinlich 25 €), Laufschuhen (weiß mit dezenten blauen Akzenten, Adidas, um die 110 €, vor ca. 14 Jahren im Adidas-Outlet Herzogenaurach erworben), Sneakersocken (schwarz, No-Name, Größe 43–46, Preis unbekannt, aber gewiss niedrig) und 2 Papiertaschentüchern (in eins wickle ich die beiden Schlüssel ein, damit sie nicht so scheppern, das zweite, falls ich unterwegs schnäuzen müsste, was ich aber nie muss; Marke: Floralys (LIDL), Preis könnte leicht ausgerechnet werden (z.B. Ökonomie-Erstsemester), aber ich weiß gerade den Gesamtpackungspreis nicht).

Mein Geheimrezept für so frühes Joggen: Nach dem Aufstehen 2 Gläser Wasser (Leitungswasser, aktivkohlegefiltert, keine Kohlensäure) und 1 Banane (Supermarkt normal; bio kann, muss aber nicht).

Danach kalte Dusche wie Max Goldt, Wasser dabei angenehm kalt, nicht so unverschämt lauwarm trotz kältester Mischhebeleinstellung wie sonst oft. Liegt’s am Morgen?

Schließlich Beerenfrühstück (wie Heinz Strunk!), allerdings anders als bei Heinz Strunk mit Haferflocken (~guter~ Säurebildner!) und Quark (nach wie vor 3,8% Fett, trotz beginnender Alterswampe/-hüfte). Danach dynamisch und agil in den Tag. Ich zeige das aber nicht und unterdrücke die Ausstrahlung bewusst, weil solchen ostentativen Morgensportabsolventen will man ja immer eine reinhauen, auch und vor allem ich.
Jetzt am Abend allerdings setzt der Muskelkater ein; ob das Treppensteigen morgen noch schlimmer wird?

Update 22.11.2018: Seit einiger Zeit Magerquark.

E-Werk, Lesung

Vor einiger Zeit habe ich zum ersten Mal auf einer Bühne vor Publikum gelesen, in der Clubbühne im E-Werk Erlangen. Leider nichts eigenes, sondern einen in Zusammenarbeit mit zwei lieben Freundinnen verfremdeten Text des diesjährigen Erlanger Poetikdozenten Friedrich von Borries. In dem, das war die wesentliche Transformation des Ausgangstextes, 5% der Wörter aus «Schwanz» bestanden. (In Borries’ Text geht es an dieser Stelle im Rahmen einer Turnschuh-Produktpräsentation um eine Schuhsohle.)

Was soll ich sagen? Vor unserem Auftritt war ich erstaunlich – für meine Verhältnisse gar bemerkenswert – unaufgeregt, nur kurz vorher kickte die gewöhnliche Nervosität rein. Als ich las, hatte ich jedoch praktisch sofort eine Mordsgaudi. Wie man sie haben kann, wenn man sleazy-lasziv einen Schwanz präsentiert. Erstaunt, um nicht zu sagen pikiert, aber zugleich amüsiert, schauten mich die Leute an, die ich bei jedem «Schwanz», obwohl ich angesichts des Gegenlichts kaum jemand erkennen konnte, in den Blick nahm. Leider war unser Auftritt recht kurz und mein Part hatte, wenn man den Anteil der beiden Freundinnen als Schaft des Textes betrachtet, nur in etwa Eichellänge. Bock hatte ich jedoch voll und ich hätte auch noch viel länger gewollt! («Andreas 🙄🙄🙄 !») Aber was will man machen.

(Was ich in jedem Fall machen will: Wieder lesen. Und zwar gerne was eigenes, d.h. etwas von den Sachen, die ich bislang auf meinem Blog veröffentlicht habe. Einschränkung: keine Poetry Slams. Und die Leute müssen halt Komik abkönnen können. Falls wer was weiß: gerne Email/PM)

Studio Braun/Gereon Klug: Kunst, Verzweiflung und Humor

Gereon Klug, u.a. Tourmanager von Studion Braun (Heinz Strunk, Jacques Palminger, Rocko Schamoni), las letztes Jahr im Erlanger E-Werk an einem Donnerstagabend aus dem von ihm herausgegebenen Studio-Braun-Buch «Drei Farben Braun». Außer mir waren vor Lesungsbeginn noch zwei andere Gäste da, junge Männer von vielleicht 17 Jahren (beide hatten, wie sich während der Pause herausstellte, weder Klug noch Studio Braun gekannt, aber einer von beiden hätte die Tickets halt von einer Tante zum Geburtstag bekommen. Gute Tante!).

Klug war, als er sich an seinen Lesungstisch setzte, zwar nicht begeistert, aber doch amüsiert. «Es gilt», meinte er dann gleich eingangs, «die alte Künstlerregel: Wenn mehr Leute im Publikum sitzen als auf der Bühne, wird die Show durchgezogen». Was er dann auch tat. Und auch ganz so, als hätten 50 Leute auf den Rängen gesessen (die kleinste E-Werk-Bühne hat Ränge). Nach ca. 15 Minuten schraubten zwei zusätzliche Gäste, die sich offensichtlich nicht nur ins angrenzende Bistro verirrt hatten, die Zahl der Anwesenden auf astronomische fünf.

Klug indes feuerte unbeirrt, und ohne für kommende Lesungen etwas aufzusparen, alles raus, was er vorbereitet hatte: Texte, Audio, Video und Zwischendurchanekdoten ohne Ablesen. Dass ich meist der einzige war (Publikum rein männlich), der lauthals lachte, war mir wurscht. Nach der Lesung ließ Klug sich noch herab und kam die Ränge herauf, woraus sich noch eine stattliche Unterhaltung ergab.

Kurzum: Gereon Klug für Studio Braun im Dienste von Kunst, Verzweiflung und Humor, ganz ohne sonstige Scheiße. 9/10